Das Sammeln in Wäldern ist nur dann erlaubt, wenn man belegen kann, dass die gepflanzten Bäume mit Trüffeln geimpft waren. Es stellt die Mutter Gottes dar, welche den Leichnam Christi im Schooße hat, und ist, wenn ich nicht irre, eine Kopie nach L. Lotto; jedenfalls gehört es nach meiner Ansicht der venezianischen Schule an. Außer diesen Florentinern aus der goldenen Zeit der Kunst besitzt die Dresdner Galerie noch einige sehr gute Bilder des Carlo Dolci. 150. Es stellt die Mutter Gottes dar in weißem Gewande und betend vor dem Christkind; oben Gottvater in einer Engelglorie. Es stellt die Madonna mit dem Kinde zwischen den h. Hieronymus und Johannes dem Täufer dar (No. Das zweite Bild des del Sarto in der Dresdner Galerie stellt „das Opfer Abrahams” dar (No. Wir hätten also zwei Bilder des A. del Sarto, die den nämlichen Gegenstand darstellen, das eine in Dresden, 7 Fuß hoch und 5 Fuß breit, das andere viel kleinere zu Madrid. Allein Italien besitzt heute noch an zwei Dutzend Bilder von diesem großen Meister, so viel sind wenigstens mir dort bekannt geworden (in Mailand, Florenz, Cortona, Perugia, la Fratta, Città di Castello, Urbino und anderwärts).
Im Kataloge ist das Monogramm so angegeben, als ob es von zwei verschlungenen V gebildet wäre; auf dem Bilde selbst jedoch sind die beiden V durch zwei Querstriche zu zwei A gestaltet, so daß diese zwei verschlungenen Buchstaben A den richtigen Namen des Andrea del Sarto bilden, nämlich Andrea Angeli (Sohn des Angelo); Angelo ist der Name seines Vaters, eines Schneiders (Sarto) von Profession. Ubertini starb nicht schon im Jahre 1557, wie im Kataloge angegeben ist, sondern etwas später. Herr Hübner bemerkt in seiner interessanten Vorrede zum Kataloge (S. 50), daß die Staffeleibilder des Signorelli zu den größten Seltenheiten selbst in Italien gehören. Valle fonda (Hohlthal), ein Stadttheil von Florenz und keine besondere Ortschaft, wie doch Herr Hübner anzunehmen scheint. Herr P. von Madrazo, der Verfasser des Madrider Galeriekataloges, behauptet seinerseits, das Bild zu Madrid sei eine „repeticion” jenes Bildes, das von Andrea bei seinem Tode in der Werkstatt zurückgelassen, später von Filippo Strozzi angekauft und von diesem dem Marquis del Vasto verehrt worden sei.
„Venne voglia a Paolo da Terrarossa, veduta la bozza del sopradetto Abramo, d’avere qualche cosa di mano d’Andrea, come amico universalmente di tutti i pittori; perchè richieftolo d’un ritratto di quello Abramo, Andrea volentieri lo servì, e glielo fece tale, che nella sua piccolezza non fù punto inferiore alla grandezza dell’ originale. Das dritte Werk, welches der Katalog des Herrn Hübner dem Andrea noch beimißt, ist ein ganz kleines Bildchen, No. 45, welches erstens sehr übermalt ist, zweitens gar nichts mit Andrea del Sarto zu thun hat, und für das es drittens besser gewesen wäre, wenn man es im Galeriedepot gelassen hätte. Diese Zeichnung ist die Skizze zu einem großen Tafelbilde, welches vor Jahren im Hause des Herrn Angelo Averoldi von Brescia stand und später nach England verkauft wurde. Diese Bildchen befanden sich vor Jahren unter dem falschen Namen des Filippino Lippi im Hause Torreggiani zu Florenz, von wo sie nach Frankreich verschachert wurden; durch die Restauration sind sie sehr hart mitgenommen worden. Aus welcher Trüffelsorte wird das Trüffelöl aus dem Hause Geropp Gourmet hergestellt? Unsere frische trüffel preis Trüffel kommen mehrmals wöchentlich per Flugzeug direkt aus den jeweiligen Herkunftsländern. Idealerweise kommen die Trüffeln eingewickelt in Küchenrolle in einen verschließbaren Behälter. Nachdem mit den Trüffeln lediglich die Fruchtkörper des eigentlichen Pilzes (also des Myzels) entnommen werden, Gourmet-Pakete wird leicht verständlich, dass man dem Pilz selber nicht schadet (vgl. Apfel/Apfelbaum), sofern dieser nicht extrem selten ist.
Zur Entschuldigung der Andersdenkenden muß übrigens bemerkt werden, daß der häßliche gelbgewordene Firniß, der dieses Gemälde bedeckt, den Anblick der schönen, dem Pier di Cosimo ganz eigenthümlichen Farbe unmöglich gemacht hat. Maria, dem Kinde und dem kleinen Johannes; seiner Schule, und nicht ihm selbst muß dagegen das andere kleine Rundbild mit der Madonna, dem Kinde und Engeln (No. Herr Hübner rechnet auch den Michelangelo von Caravaggio zur lombardischen Schule, doch wohl nur, Burgundertrüffel weil Caravaggio, der Geburtsort des Amerighi, jetzt zur Lombardei gehört. Doch das hat hier nichts auf sich, da Michelangelo Amerighi als Maurerjunge nach Rom kam und dort erst zum Künstler ausgebildet wurde. An Marco d’Oggionno ist hier nicht im entferntesten zu denken. Der älteste Repräsentant der mailändischen Malerschule, den wir hier vorfinden, ist das Ambrogio Borgognone zuerkannte Temperabild auf Leinwand, No. 428, hier zu erwähnen, das ohne den Namen seines Autors an der Wand hängt. Es kann darüber kein Zweifel sein, daß die Taufe mit diesem großen Namen selbst die Leute in Dresden gewissermaaßen erschreckt haben muß, daher man die Verwunderung und das Erstaunen des Publikums dadurch zu dämpfen suchte, daß man hinzufügte: „ein Jugendbild des Meisters, um 1470.” Leonardo da Vinci hätte also nach dem Gutachten der Herren Professoren zu Dresden dieses Bild in seinem achtzehnten Jahr gemalt.